ConnecCaribbean - Connected Worlds

The Caribbean, Origin of the Modern World – Vernetzte Welten: Die Karibik, Ursprung der modernen Welt

© ConnecCaribbean - Connected Worlds

 

Förderung: Europäische Union Horizon/MSCA

Beteiligte: Prof. Dr. Christine Hatzky, PD Dr. Ulrike Schmieder und Vanessa Ohlraun, M.A. (Lateinamerikanische Geschichte, Historisches Seminar), sowie Natascha Rempel, M.A. (Romanische Literatur- und Kulturwissenschaften, Romanisches Seminar)

Gemeinsam mit PD Dr. Ulrike Schmieder (Historisches Seminar), Vanessa Ohlraun, M.A. (Historisches Seminar) und Natascha Rempel M.A. (Romanisches Seminar) ist Prof. Dr. Christine Hatzky (Historisches Seminar) als Projektleiterin am internationalen und interdisziplinären Verbundprojekt „ConnecCaribbean“ beteiligt. Das Projekt wird seit 01.01.2019 für fünf Jahre mit 1,9 Mio Euro gefördert.

Der Titel „Connected Worlds: The Caribbean, Origin of the Modern World“ verweist auf die Karibik als zentralen geopolitischen Raum, der innerhalb der atlantischen Welt aber auch darüber hinaus auf vielfältige Weise vernetzt ist. Das Projekt bietet durch vielfältige Aktivitäten und Gastaufenthalte die Möglichkeit internationaler wissenschaftlicher Vernetzung: Beteiligt sind insgesamt 84 Professor*innen und Forscher*innen, die zur Karibik arbeiten und insgesamt 15 verschiedene Universitäten.

Die an ConnecCaribbean beteiligten Forscher*innen untersuchen die Verbindungen zwischen der Karibik, Europa und Lateinamerika. Mit einem interdisziplinären und transregionalen Ansatz behandeln sie Themen, die die atlantische Welt seit 1492 prägten und die Region bis heute als Schnittstelle unterschiedlicher Welten begreifen, charakterisiert durch ethnische Vielfalt in Postemanzipationsgesellschaften und den ihr innewohnenden Rassismus, durch die Auswirkungen imperialer Politik, die auch Kulturen des Widerstands hervorgebracht hat und ganz allgemein durch eine intensive Zirkulation von Wissen und Bildern innerhalb und außerhalb der Region.

In der Kolonialzeit, als die Karibik von verschiedenen europäischen Mächten beherrscht wurde, war sie zwar geografisch zwar weit von den politischen Machtzentren der Mutterländer entfernt, aber durch den Anbau von Zucker, Kaffee, Kakao oder Indigo dennoch ein zentraler Motor einer neuen, kapitalistischen Wirtschaftsweise deren Reichtümer auf Sklavenarbeit basierte sowie auf Landbesitz und Kapital in Europa und einem lukrativen transatlantischen Handel. In der Karibik sind auch deshalb die Ursprünge unserer modernen Welt zu suchen.

Europäische Expansion und Kolonialismus standen aber auch am Beginn der Entwicklung neuer Kulturen, Lebensweisen und Identitäten: Europäer trafen auf Indigene und verschleppten im Verlauf der Jahrhunderte Afrikaner und Asiaten in die Region. Entstanden sind daraus eine Vielfalt unterschiedlicher Geschwindigkeiten und eine Vielzahl von Akteuren mit ganz unterschiedlichen Interessen. Diese Diversität prägte die wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Kontakte zwischen den einzelnen Inseln und mit den kontinentalen Küsten, von den Guyanas bis zur mexikanischen Halbinsel Yucatan und Florida, durch Panamas Landenge bis hin zur Pazifikküste Kolumbiens und Ecuadors. Dabei ist die Karibik bis heute eng mit dem übrigen amerikanischen Kontinent, mit Europa und dem Rest der Welt verbunden.

Das Centre for Atlantic and Global Studies (CEAGS) hat in den letzten fünf Jahren Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus Costa Rica, Chile, Kolumbien und der Dominikanischen Republik empfangen, um gemeinsam mit ihnen Ideen und Forschungsansätze zu diskutieren und weitere gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln.

Den Link zum Projekt finden Sie hier.

Im Folgenden sehen Sie ein Video mit einer Projektbeschreibung (spanisch).

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